
26.08.2022
Projekt "Windsurfen":
Einmal Hindeloopen und zurück
Wir, vom Surfprojekt, waren im Zuge der Projektwoche mit dem Thema Nachhaltigkeit in den Niederlanden Windsurfen. Organisiert haben diese Fahrt Frau Pithan und Frau Malsi. Um nachhaltig in die Niederlande zu kommen, sind wir mit der Bahn gefahren. Die Hinfahrt begann früh am Sonntag um 4:45 Uhr in Düsseldorf und sollte sich als Odyssee herausstellen. Wir verpassten unseren Anschlusszug in Münster nur um Minuten und warteten daraufhin eine Stunde. Nun begann der richtig spannende Teil der Fahrt. Unser Zug fuhr drei Stationen weit und blieb mitten auf einer eingleisigen Strecke stehen. Dort standen wir nun erstmal 1 ½ Stunden, bis uns mitgeteilt wurde, dass die Bremsen versagt hatten und wir nun evakuiert werden müssten. Um die Zeit zu überbrücken, guckten wir Filme, tauschten unser Essen aus, spielten gemeinsam und stärkten so unseren Gruppenzusammenhalt. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit wurden wir von der Feuerwehr in einen anderen Zugteil evakuiert und landeten nach insgesamt 3 Stunden wieder zurück in Münster. Über Umwege schafften wir es gegen 15 Uhr in die Niederlande. Nun saßen wir in der niederländischen Bahn und hatten keine weiteren Verspätungen. Nach 12 Stunden Fahrt hatten wir es nach Hindeloopen geschafft. Nachhaltigkeit ist also doch nicht immer so einfach. Der Abend war kurz, denn alle waren erschöpft von der Fahrt. Wir kochten und versorgten uns in der Gruppe selbst, so kam es, dass wir zum ersten Mal Nudeln mit Pesto aßen. Anschließend spielten wir noch gemeinsam Werwolf und einige Mutige wagten sogar ein Bad im Ijsselmeer. Dann verschwanden wir alle ziemlich früh in unseren Bungalows.
Der nächste Tag begann um 8:30 Uhr mit einem reichhaltigen Sportlerfrühstück. Gut gestärkt konnten wir damit starten, wofür wir hergekommen waren: Windsurfen. Es ging los mit dem Aufbau der Segel und im Zuge dessen einer Theoriestunde. Kurz danach durften wir endlich aufs Wasser. Es war sehr stürmisch und so verbrachten wir am Anfang mehr Zeit im Wasser, als auf dem Board. Gegen 12 Uhr machten wir eine Mittagspause und aßen alle gemeinsam Reis mit Soße. Anschließend ging es von 14 bis 17 Uhr noch einmal auf das Wasser und wir waren alle erstaunt, dass wir doch langsam geradeaus fahren konnten. Am Abend gab es (Überraschung) wieder Nudeln, diesmal mit Tomatensauce. Anschließend spielten wir erneut Werwolf und verbrachten noch den restlichen Abend am Deich, von wo man einen guten Ausblick auf große Windrad Parks hatte.
Der Dienstag startete mit wenig Wind. Deshalb entschieden wir uns nach dem Frühstück, Stand-Up-Paddeln zu gehen. Wir paddelten durch Hindeloopen und die umliegenden Kanäle. Es blieb niemand trocken, nicht einmal die Lehrerinnen und wir hatten alle viel Spaß. Als Mittagessen gab es mal wieder Nudeln mit Pesto und wir freuten uns alle, dass wir am Abend grillen würden, um endlich etwas anderes, als Nudeln zu essen. Nach dem Mittagessen, hatten wir etwas mehr Wind und gingen nach einer Theoriestunde auf das Wasser. Diesmal lernten wir das Wenden, da der Wind schwächer war, als am Vortag machten wir große Fortschritte. So stellten wir schnell fest, was für einen großen Einfluss der Wind auf uns hat. Das Grillen am Abend war sehr schön und wir guckten uns danach den Sonnenuntergang am Deich an. So war unserer Fahrt fast schon wieder vorbei und wir packten am Abend noch unsere Koffer.
Am Mittwoch, unserem Abreisetag, standen wir früh morgens auf und frühstückten unsere Reste, um möglichst wenig wegzuschmeißen. Als wir unseren sorgsam getrennten Müll wegbringen wollten, stellten wir fest, dass in den Niederlanden Mülltrennung nicht praktiziert wird. Wir gingen nochmal aufs Wasser, trotz wenig Wind, um den praktischen Teil unserer Surf-Prüfung zu machen. Nach einer herausfordernden Theorieprüfung erhielten wir alle unsere Lizenz zum Surfen. Viel Zeit zum Zelebrieren blieb nicht, denn unser Zug musste erreicht werden. Dank der Zuverlässigkeit der niederländischen Züge kamen wir ohne kleinere oder größere Katastrophen in Düsseldorf an. Auf den Fahrten sahen wir in den Niederlanden viele Solaranlagen, Felder und elektrische Busse.
Am Donnerstag haben wir uns in der Schule ein letztes Mal zu einem gemeinsamen Frühstück getroffen. Jeder brachte die Dinge mit, die letztendlich doch noch übrig geblieben waren und wir verwerteten gemeinsam unsere letzten Reste. Wir unterhielten uns in der Gruppe noch darüber, wie auffallend viele Standorte für die Herstellung von erneuerbaren Energien in den Niederlanden zu finden waren, dass stattdessen jedoch Dinge wie Mülltrennung kaum existieren. Wir verglichen anschließend diese Erkenntnis mit der für uns sichtbaren Nachhaltigkeit in Deutschland. Abschließend schnitten wir in Gruppen noch Videos über unsere Fahrt, erstellten eine Powerpoint Präsentation und schrieben diesen Artikel. Leider waren die Projekttage dann schon wieder vorbei und damit auch unserer Surffahrt. Wir hatten alle viel Spaß und wollen uns noch einmal ausdrücklich bei Frau Pithan und Frau Malsi für die tolle Organisation und Durchführung dieser Fahrt bedanken.
Frida Losem, Johanna Renschen