22.05.2023


Accueil des corres allemands


Bericht zum Lyon-Austausch

 

In aller Herrgottsfrühe (5h20!), reichlich müde, aber voller Vorfreude machten wir uns am 10. März mit dem Thalys zunächst auf den Weg nach Paris. Nach einem Umstieg an der „gare de Lyon“ starteten wir mit dem TGV Richtung Ziel. Am späten Mittag war es endlich so weit, und unsere französischen Freunde nahmen uns fröhlich in Empfang. Ein erster Eindruck von der Stadt versprach uns eine abwechslungsreiche, bunte und unvergessliche Woche. Herzlich wurden wir in unseren Gastfamilien aufgenommen und mit den ersten kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Vielleicht war es an der einen oder anderen Stelle ganz gut, dass unser Vokabular eingeschränkt ist und wir nicht so genau wussten, was wir eigentlich gegessen haben.

Auch das Programm in dieser Woche ließ sich sehen:

In der Trampolinhalle konnten wir uns um unsere Fitness kümmern. Neben der multikulturellen Herstellung von Schokolade im Café Diggers, besuchten wir die mittelalterliche Kathedrale St. Jean mit ihrer beeindruckenden astronomischen Uhr und das Wahrzeichen der Stadt Lyon, die Basilika „Notre-Dame de Fourvière“, die der Legende nach die Lyoner*innen stets vor Unheil bewahrte. Vielleicht profitieren wir Quirinusschüler*innen ja ebenfalls von diesem Schutz…

Im „musée gallo-romain“, das sich neben einem großen Amphitheater befindet, begegneten wir unseren gemeinsamen römischen Wurzeln. Vergeblich suchten wir den Hl. Quirinus. Die sehenswerte Altstadt von Lyon lud uns mit verschiedenen kleinen, ursprünglichen und hübschen Cafés zu einer willkommenen Pause ein.

Das Arbeiter*innenviertel Croix Rousse lockte uns mit einer typischen Seidenweberei, die uns dieses farbenfrohe und anspruchsvolle Handwerk näherbrachte. Wer sich bis dato noch nicht um ein Mitbringsel gekümmert hatte, kam hier auf seine Kosten…

Lyon ist eine Zwei-Flüsse-Stadt. Dort, wo sich Rhone und Saône verbinden, besuchten wir das „musée des confluences“ mit verschiedenen Ausstellungen zu den Themen Entstehung des Lebens, Wasser und Steine. Auch die moderne Architektur des Museumsbaus war interessant. Ganz im Gegensatz dazu stand das „musée des beaux arts“. Im Museum der schönen Künste bewunderten wir vor allem die ägyptische Abteilung und Malerei aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten.

Und nicht genug, dass wir den ganzen Tag über Programm hatten, auch am Abend glänzten wir bei Karaoke und „just dance“ mit unseren musikalischen und grobmotorischen Fähigkeiten.

Nicht unerwähnt darf der Nervenkitzel bleiben, den die Franzosen für uns, besonders wohl für unsere begleitenden Lehrerinnen, bereithielten. Während unseres Aufenthalts schaukelten sich die Proteste gegen die Anhebung des Rentenalters in Frankreich immer weiter hoch, so dass wir einen Generalstreik befürchteten und daher froh waren, unser Nachbarland nach dieser erlebnisreichen Woche wieder planmäßig verlassen zu können.

Ein herzliches MERCI gilt unseren Französischlehrerinnen Frau Prien, Frau Pellny und Frau Raue, ohne die diese Fahrt nicht möglich gewesen wäre. Wir sehen uns wieder, keine Frage. A bientôt et au revoir!

Paul Thiele, EF